Gesundheitsvorsorge mit Spaß und ungewöhnlichen therapeutischen Maßnahmen – Heute mal über die Bewegung anderer Art mit Spaßfaktor und dem Gefühl der Schwerelosigkeit
Trampolinschwingen (Rebounding)
Um gesund älter zu werden, muss man sich meist selber informieren und Verantwortung für sich selbst übernehmen. Jeder entscheidet für sich selbst, und die, die es nicht wollen oder können, müssen sich beraten lassen. Ich bin keine Therapeutin, jedoch findet man diverse Informationen
über nachfolgendes Thema überall im Internet oder in entsprechender Literatur.
Fakt ist, man kann durchaus auch gesund altern bei angemessener Leistungsfähigkeit, beispielsweise mit Bewegung auf dem Trampolin, auf einem modernen Soft-Mini-Rebounder.
Rebounding auf der kleinsten Wellness-Insel
Inzwischen gibt es Trampolin-(Rebounding-)Modelle mit hochflexiblen, weichen Einhängungen und im Sprungmaterial optimiert, so dass gelenk- und wirbelsäulenschonend geschwungen, gelaufen und gesprungen werden kann. Die Minitrampoline für den privaten und auch therapeutischen Gebrauch passen in jeden Raum – beim etwas gewagten Hüpfer muss nur die Zimmerdecke hoch genug und die Bodenfreiheit ausreichend sein. Bereits 15 Minuten sanftes Schwingen und Wippen entspannen jeden Muskel, bringen träge gewordene Lymphflüsse in Gang und gleichen Sauerstoffdefizite aus.
Rebounding ist eines der besten Bewegungsprogramme, es ist absolut stressfrei, bringt eine gute Kondition und regt alle Säfte an, besonders die „gute-Laune“ wird enorm gesteigert.
Was ist zu beachten?
Grundsätzlich gilt vor Einsatz eines Trampolins, die eigene Kondition und den eigenen körperlichen Zustand anzuschauen oder sich mit dem Arzt/Heilpraktiker/Therapeuten zu beraten. Bei problematischem Übergewicht, Wirbelsäulen- und Bandscheibenschäden, Sprunggelenk-, Knie- und Bluthochdruck sollte das Programm langsam angegangen werden. Schwangeren wird in der Regel vom Rebounding, dem Schwingen auf dem Trampolin, abgeraten.
Beim Kauf muss beachtet werden, dass für sportliche Nutzung (Salto u. ä.) Federung/Aufhängung und Sprungmatte straffer sind und dass die Geräte ganz anderen Anforderungen gerecht werden müssen.
Es gibt Reisetrampoline (Minitrampoline), aber auch Großtrampoline mit verschiedenen Merkmalen je nach Verwendungszweck, Garten- und Wassertrampoline. Großtrampoline finden im Leistungssport und in Schulen Verwendung, aber auch in der Rehabilitation und im Behindertensport. Sie eignen sich sehr gut für Koordinationsübungen und zum Aufbau und Training von Muskulatur, Kraft und Ausdauer. Das ständige Ausbalancieren des Körpers während des Springens trainiert die gesamte Muskulatur, die Körperspannung verändert sich sichtbar positiv, es erfolgt äußere und innere (seelische) Ausrichtung gleichsam, was besonders im therapeutischen Bereich von Wichtigkeit ist.
Trampolin-Schwingen und –Hüpfen sind in Vorsorge und Therapie seit vielen Jahren bewährte sanfte Methoden der Ganzkörperbehandlung. Es erinnert an das Gefühl der Unbeschwertheit.
Eine chinesische Studie belegt, dass regelmäßig und moderat trainierende 60jährige Männer und Frauen über 40% mehr aktive T-Helferzellen verfügten (Abwehrsystem)....
Das Trampolin-Schwing-System ist eine äußerst effektive aber zugleich sanfte Methode des Ganzkörper-Trainings und der ganzheitlichen Gesundheits-Prävention.
Geheimnisse des Lymphsystems
Das von Natur aus etwas zähflüssig arbeitende Lymphsystem wird zum flüssigeren Arbeiten „angeschubst“ – die gesamte Bioenergetik wird auf ein höheres Niveau gebracht, was insbesondere den immunstabilisierenden Kräften im Organismus zugute kommt, u. a. auch die Entgiftung des Körpers fördert.
Das „Anschieben“ eines langsam gewordenen Lymphgeschehens wird heute in der Regel durch professionelle Lymphdrainage erreicht, die jedoch mindestens bis zu 30 Minuten lang erfolgen muss und dann auch regelmäßig und auf Dauer.
Mit regelmäßigen Trampolinanwendungen geschieht Gesunderhaltung und Lymphbewegung spielerisch und ganz wie nebenbei. Aufgrund tieferer gleichmäßiger Atmung, erhöht sich die Sauerstoffversorgung im gesamten Organismus. Bei regelmäßigem Training kann sich jeder, unabhängig von seinem Einstiegszustand, physisch und gemütlich fit halten.
Als Richtwert gelten 15 bis 20 Minuten.
Hinweise für Anfänger
Während erster Anwendungen kann leichter Schwindel auftreten, bis man sich an die neue Bewegungsart gewöhnt hat. Auch können in den ersten Tagen Unwohlsein oder auffallende untypische Müdigkeit, vielleicht auch Kopfschmerzen oder leicht geschwollene Lymphknoten vorkommen. Dieses sind Anzeichen für im Körper angestoßene Prozesse, die der Entgiftung, Entschlackung und allgemein der Ausbalancierung dienen.
Rückenschule und Muskeltraining
Die Bandscheiben werden aufgrund des tonisierenden Effektes bei aufrechter und in natürlicher Dynamik gehaltener Wirbelsäule intensiver durchblutet und versorgt. Rückenschmerzen und Verspannungen, unter denen heute zahlreiche Menschen leiden, können so bei korrekter und sanfter Übungsweise wirkungsvoll angegangen werden. Menschen mit beginnendem Muskelabbau oder allgemeiner körperlicher Schwäche können mittels Trampolinschwingen und –springen gut wieder aufgebaut werden. Das regelmäßige, gleichförmige An- und Entspannen aller Muskeln bewirkt gewissermaßen einen Eigenmassageeffekt. Verspannungen und Verkrampfungen können sich lösen, Kopf- und Rückenschmerzen müssen keine alltäglichen Begleiter mehr sein. Mini-Rebounder mit weicher Aufhängung z. B. können auch Menschen mit Bandscheiben- und Arthrosebeschwerden in der Regel ohne Probleme genutzt werden.
Trampolintherapie
Störungen in der Grob- und Feinmotorik sowie Konzentrationsmangel und fehlende Ausdauer sind mit einem therapeutisch konzipierten Programm auf dem Trampolin günstig beeinflussbar. Das Trampolinhüpfen führt zur Ausschüttung von Endorphinen, die den Anwender in eine positivere Grundstimmung versetzen. Dies kann die Heilungsvorgänge positiv beeinflussen und optimieren.
Psychotherapeutischer Bereich, Einsatz bei Behinderten
Persönlichkeitsverändernde Negativaspekte (aufgrund traumatischer Erfahrungen) können positiv beeinflusst werden wie zum Beispiel:
Entwicklungseinbrüche, Störungen in der Grob- und Feinmotorik, Berührungsempfindlichkeiten und Ängste, Selbstwerteinbrüche, Leistungsverweigerung und sozialer Rückzug, Konzentrationsmangel und fehlende Ausdauer, Autoaggression, Kommunikationsstörungen.
Bei depressiven Menschen kann es unter Umständen recht schnell zu Lösungen ihrer Gemütsblockaden und zur Aufhellung der Grundstimmung kommen, wenn sie erst einmal mit den Übungen auf dem Trampolin begonnen haben. Sehr gute Therapieergebnisse werden bei mongoloiden und autistisch veranlagten Kindern registriert. Auch bei Lernbehinderung, ADHS, Hirnschaden etc. kann das Schwingen auf dem Trampolin zum Einsatz kommen. So können hervorragend die verschiedensten körperlichen Defizite, die auch die durch die geistige Behinderung mit verursacht sind, kontinuierlich positiv verändert und teils abgebaut werden, z. B. hier der Gleichgewichtssinn, die Koordinationsfähigkeit von Arm- und Beineinsatz, Atmung und Kreislauf, das gesamte Muskelsystem und nicht zuletzt auch das Selbstbewusstsein kann enorm positiv beeinflusst werden.
Anwendung der Trampolintherapie ist zu empfehlen bei:
Stressabbau
Nachbehandlung neurologischer Erkrankungen
Aufbautraining nach chirurgischen Eingriffen
orthopädischen Problemen
Bewegungs-Schulung
Wahrnehmungsschulung
Atemwegserkrankungen
Bronchialproblemen, Asthma, Sekretstau
Mukoviczidose
Lymphstau
Gewichtsabnahme (regt die Fettverbrennung an)
Herz-Kreislauf-Training ohne Gelenkbelastung
Ziele beim Einsatz des Trampolins
Sammeln und Erweitern von Bewegungserfahrungen
Freudeempfindung über Körpererfahrungen
Verbesserung der Orientierungsfähigkeit
Reflexschulung
Verbesserung der Balance- und Koordinationsfähigkeit
Anpassung an nicht alltägliche Bewegungssituationen
Harmonisierung der Gesamtpersönlichkeit
Vitalitätssteigerung
Mobilisations- und Gleichgewichtstraining für jedes Alter, für Sportliche und Unsportliche
In der Arbeit mit Behinderten und Kindern ist die Trampolintherapie seit vielen Jahren schon wesentlicher Bestandteil des Gesamtkonzeptes, ebenso in der Rehabilitation. Hingegen für die ältere Generation ist diese geniale wie einfache Methode für Mobilisations- und Gleichgewichtstraining noch viel zu wenig bekannt bzw. beachtet. Die Notwendigkeit des ständigen Ausbalancierens des Körpers auf dem Gerät trainiert die gesamte Muskulatur, kräftigt das Knochensystem und erhöht die Trittsicherheit. Die Körperspannung verändert sich sichtbar positiv und es erfolgt zugleich äußere wie innere (seelische) Aufrichtung. Es ist alles in allem für jedes Alter eine einfache Möglichkeit sich zu bewegen und dabei auch noch Spaß zu haben.
Fazit:
Trampolintherapie ist Präventologie mit einfachen Mitteln für Körper, Geist und Seele – im wirklichen Sinne ganzheitlich. Sie ist eines der besten Bewegungs- und Übungsprogramme und ist sanft und spielerisch, und macht enorm viel Spaß!
Bei weiteren Fragen dazu stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Sonja Welker – 15.02.2018 – Trampolinschwingen (Rebounding)
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