L´essence - Brennessel – Ein Gemüse noch wenig genutzt
Die Brennessel ist ein häufig vorkommendes Blattgemüse. Auch wenn es an vielen Wegesrändern wächst, findet es leider in der Küche nur selten Verwendung, obwohl es mit seinem hohen Gehalt an Eisen, Kalium, Kalzium, Beta-Carotin und Vitamin C sowie wegen wichtiger Polyphenole einen besonders hohen Gesundheitswert aufweist.
Bereits durch das Waschen und Schneiden verlieren die Blätter ihre gefürchtete brennende Wirkung und können ähnlich wie Spinatblätter zubereitet werden.
Um nur die medizinische Wirkung zu nutzen, werden für einen Tee 2 TL Brennesselblätter mit ¼ Liter kochendem Wasser überbrüht und nach 5 Minuten Ziehen abgeseiht.
Was können Brennessel bewirken?
Der hohe Kaliumgehalt von Brennesseln entwässert und verhindert Ödeme in den Beinen. Brennesseln sind jedoch nicht bei Ödemen aufgrund von Herz- und Nierenschwäche anzuwenden.
Sie können bei Problemen mit dem Wasserlassen positiv einwirken. Eben durch den hohen Kaliumgehalt wie schon erwähnt aber auch durch bestimmte Polyphenole spült Brennessel die Nieren durch und kann so einer Einnistung von Bakterien und somit Harnwegsinfekten entgegenwirken.
Die enthaltenen Polyphenole wie Isorhamnetin und Kaffeesäureester hemmen Entzündungen und damit die Entwicklung von Arthrose.
Ebenso kann der hohe Kaliumgehalt und bestimmte Polyphenole die Wasserausscheidung steigern, was wiederum den Blutdruck etwas senken kann.
Der hohe Eisengehalt kann bei Eisenmangel die Abwehrkraft im Verbund mit den immunstärkenden Radikalfänger-Vitaminen C und Beta-Carotin stärken. Viel Eisen steigert die Blutbildung und kräftigt die Abwehrzellen – optimal in Kombination mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln.
Der hohe Kalziumgehalt kann dabei helfen, das Kalkgerüst der Knochen zu stabilisieren.
Das Beta-Carotin ist Schutz vor zellschädigender UV-Strahlung beschleunigt die Regeneration der Hautzellen.
Alles in Allem sollte die Brennessel öfters genutzt werden, als Tee oder in der Küche. Der Hauptgrund ist sicherlich, dass dieses Gemüse beim „Ernten brennen“ kann. Doch hier gibt es bestimmte Vorgehensweisen, dies zu vermeiden. Am besten aber kauft man dieses wundervolle Kraut im Geschäft Ihres Vertrauens. Wobei frisch zu bevorzugen ist, z. B. wenn man es wie Spinat zubereiten möchte.
Wichtig ist jedoch: Die Brennessel ist ein Nitratsammler. Um hohe Nitratwerte und damit die Bildung von krebserregenden Nitrasaminen im Organismus zu verhindern, sollte man nur die Blätter junger Pflanzen sammeln. Auch aus Geschmacksgründen geben Feinschmecker den jungen Blatttrieben den Vorzug.
Literaturhinweis: Essen als Medizin
Bei weiteren Fragen dazu stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Sonja Welker – 19.03.2018 – Brennessel
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